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Erste Hilfe - Tipps für Schuldner


Schulden machen ist heute leider allzu normal. Von der Verschuldung zur Zahlungsunfähigkeit ist es nur ein kleiner Schritt. Durch Arbeitslosigkeit, Trennung, Krankheit oder Kurzarbeit kann jeder schnell in eine solche Situation geraten. Die Folgen sind oft verheerend: Verlust des Arbeitsplatzes, familiäre Probleme, gesellschaftliche Isolation.

Wenn Sie Zahlungsprobleme haben sollten, stecken Sie keinesfalls den Kopf in den Sand. Das verschlimmert nur alles. Fassen Sie Mut, über Ihre Sorgen zu sprechen und sich bei einer Beratungsstelle Hilfe zu suchen.



Unsere Tipps:

  • Sichern Sie Ihr Existenzminimum und informieren Sie sich darüber, ob nicht Ihre Einnahmen erhöht werden können, z.B. durch Anträge auf Kindergeld, Wohngeld, Arbeitslosengeld 2 oder Sozialhilfe. Zahlen Sie immer zuerst an Vermieter und Energieversorger!

  • Führen Sie ein Haushaltsbuch und vermeiden Sie ab sofort unnötige Ausgaben. Machen Sie keinesfalls neue Schulden, um alte Schulden zu bezahlen.

  • Versuchen Sie, mit Ihren Gläubigern über einen Zinsverzicht, Ratenzahlung oder angemessene Ratenreduzierung zu verhandeln.

  • Lassen Sie sich nicht von den Gläubigern einschüchtern! Wegen Schulden allein kommt man nicht ins Gefängnis.

  • Bevor Sie zahlen, überprüfen Sie immer, ob die Forderungen dem Grunde und der Höhe nach berechtigt sind.

  • Bei Miet- oder Energierückständen beantragen Sie bei Job Center oder Sozialamt die darlehensweise Übernahme, sonst drohen Kündigung des Mietverhältnisses oder Liefersperre.

  • Falls Sie eine Geldstrafe zahlen müssen und das, etwa wegen Arbeitslosigkeit, nicht (mehr) können, setzen Sie sich sofort mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung! Es gibt die Möglichkeit, Geldstrafen durch gemeinnützige Arbeit zu tilgen. Wenn Sie sich nicht melden, riskieren Sie eine Ersatzfreiheitsstrafe.